Cholera-Verdacht hat sich bestätigt: Kontaktpersonen ermittelt
Bei dem Kind aus dem Hochtaunuskreis, das in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an den Begleiterscheinungen einer Brech-Durchfall-Erkrankung in den Städtischen Kliniken Höchst verstarb, erhärtet sich der Verdacht auf Cholera. Bei den drei Geschwisterkindern, die ebenfalls erkrankt von einer Auslandsreise aus Pakistan zurückkamen, hat sich der Verdacht auf Cholera bestätigt. Sie werden derzeit in einer Kinderklinik behandelt. Um abschliessend sagen zu können, ob bei dem verstorbenen Kind eine Choleraerkrankung vorliegt, steht noch eine biochemische Untersuchung aus.
Bei Cholera handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die fäkal-oral, also durch die Aufnahme der Choleraerreger durch den Mund in den Verdauungstrakt übertragen wird. Fest steht, dass sich die Kinder im Ausland durch die Aufnahme von verseuchten Nahrungsmitteln oder Wasser angesteckt haben müsse. Solange kein enger Kontakt besteht, ist die Gefahr der Ansteckung von Mensch zu Mensch gering.
Um jedes Ansteckungsrisiko auszuschliessen, wurden alle Kontaktpersonen ermittelt, über mögliche Symptome aufgeklärt und für sechs Tage unter Quarantäne gestellt.
Bei Cholera handelt es ich um eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Da die Familie aus dem Hochtaunuskreis stammt, hat das Gesundheitsamt des Hochtaunuskreises gemäss der gesetzlichen Regelungen jeden Verdacht einer meldepflichtigen Infektionskrankheit an die Gesundheitsbehörde des Landes weiterzugeben und dies unverzüglich getan.
Ebenso besteht ein enger Kontakt zwischen den Gesundheitsämtern der Stadt Frankfurt und des Hochtaunuskreis.
Da die Übertragungswege der Krankheit sehr eingeschränkt sind, besteht nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts keine Gefahr der Ansteckung über den Kreis der unmittelbaren Kontaktpersonen hinaus. Sollten Fragen aus der Bevölkerung kommen, so hat das Gesundheitsamt des Hochtaunuskreises eine Hotline eingerichtet. Die Nummer lautet 06172 999-9889.
Quelle: Hochtaunuskreis