Grossangelegte Polio-Impfaktion in Afrika
In West- und Zentralafrika läuft momentan eine Impfaktion gegen Polio, in deren Rahmen über 85 Millionen Kinder im Alter von unter fünf Jahren in 19 Ländern geimpft werden sollen. Ziel der gemeinsamen Initiative von UNICEF, Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreichen anderen Hilfsorganisationen ist es, eine Epidemie in der Region zu stoppen und das Poliovirus in Westafrika auszurotten, wie es bereits in weiten Teilen der Welt geschehen ist.
In den letzten sechs Monaten war es in Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Guinea, Liberia, Mali, Mauretanien, Senegal und Sierra Leone zu Krankheitsfällen gekommen. Seit Februar 2008 gab es in 19 Ländern 1.469 Krankheitsfälle, wie der UNICEF-Direktor für West- und Zentralafrika, Gianfranco Rotigliano, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.
Ermöglicht wird die Aktion insbesondere durch eine 30-Millionen-US-Dollar-Finanzierung von Rotary International. An der Kampagne beteiligen sich über 400.000 Freiwillige und Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Sie begann am 6. März in 16 Ländern. Niger, Togo und die Elfenbeinkünste werden aufgrund von politischen Wechseln oder Wahlen später folgen.
Gianfranco Rotigliano sowie der WHO-Regional-Direktor für Afrika, Dr. Luis Gomes Sambo, zeigten sich zuversichtlich, durch eine hohe Impfrate dauerhafte Erfolge erzielen zu können. Eine Impfkampagne im Jahr 2009 scheiterte, weil der erreichte Durchimpfungsgrad zu gering war.
Quelle: Wikinews
Artikel unterliegt der CC-BY-2.5-Lizenz