12-jähriger verstirbt nach langer Krankheit – H1N1 nachgewiesen
Dem Gesundheitsamt des Kreises Warendorf ist am Donnerstag (12. November) der Tod eines 12-jährigen Jungen aus dem Kreis Warendorf gemeldet worden, der bereits seit mehreren Jahren an einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit gelitten hatte. Das Kind ist nach langem Leidensweg in einem Krankenhaus in Münster an einer Lungenentzündung gestorben. Im Rahmen der Labordiagnostik ist bei dem Jungen auch der Erreger der Neuen Grippe festgestellt worden.
Weitere schwere Verläufe der Neuen Grippe sind im Kreis Warendorf bislang nicht bekannt geworden. Seit Beginn der Erkrankungswelle im Frühsommer bis zum 13. November wurden insgesamt 245 Fälle von Neuer Grippe bestätigt. Stark angestiegen ist in den vergangenen Tagen das Interesse an Impfungen gegen die Neue Grippe. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Impfstoff bittet das Gesundheitsamt die Bürger und Bürgerinnen um Geduld und Rücksichtnahme. „Vorrangig sind auch weiterhin zunächst die Beschäftigten zu impfen, die in der Patientenversorgung tätig sind oder selbst durch chronische Leiden in ihrer Abwehrlage geschwächt sind“, sagte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Norbert Schulze Kalthoff.
Die mittlerweile 100 Impfpraxen im Kreis Warendorf sind zurzeit sehr stark durch die Grippe- und Erkältungswelle belastet. „Gleichzeitig bindet die Impfaktion erhebliche Ressourcen im ambulanten Gesundheitssystem. Da die Impfaktion voraussichtlich bis Ende Februar 2010 dauern wird, bleibt genug Zeit für die „Nicht-Risikogruppen“, sich zu einem späteren Zeitpunkt impfen zu lassen. Die für die nächste Woche angeforderte Menge an Impfdosen übersteigt nun erstmals auch im Kreis Warendorf die für diesen Zeitraum zur Verfügung stehende Menge von 7890 Impfdosen.
Weiterhin weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass teure Abstrichuntersuchungen zur Klärung, um welche Grippevariante es sich handelt, nur im Ausnahmefall erforderlich sind. Aus den Krankenhäusern und den Arztpraxen werden immer wieder von Fällen berichtet, wo dies von Patienten eingefordert wird.
Leider gibt es derzeit noch keinen verfügbaren und einfachen Antikörpertest, der beweisen könnte, dass die Patienten bereits eine „Neue Grippe“ hatten. In diesen Fällen könnten sich spezielle Impf- und Schutzmassnahmen erübrigen.
Quelle: Kreis Warendorf