Google Grippe Trends: Google startet Frühwarnsystem für Grippewellen in Deutschland
Passend zum Herbstbeginn startet Google sein Frühwarnsystem für Grippewellen in Deutschland. Anhand aktueller Suchanfragen zum Thema Grippe informiert Google Grippe Trends nahezu in Echtzeit über die aktuelle Verbreitung der Infektionskrankheit im Bundesgebiet. Die Auswertung liefert damit deutlich aktuellere Informationen über die Ausbreitung der Influenza als herkömmliche Analysen, die beispielsweise auf Umfragen bei Ärzten und Patienten zurückgreifen und bis zu mehrere Wochen bis zur Veröffentlichung benötigen. Der Service ist auf www.google.org/flutrends frei zugänglich und kann für Bürger, Behörden und Organisationen aus dem Gesundheitssektor gleichermassen nützlich sein.
In den USA ist der Service bereits seit November 2008 unter dem Namen „Google Flu Trends“ verfügbar. Um nun auch in Deutschland die Höhe der Grippeaktivität möglichst exakt abzubilden, hat Google das wissenschaftliche Berechnungsmodell für Grippe Trends unter anderem gemeinsam mit dem „Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten“ (ECDC) entwickelt.
Zusätzlich zu aktuellen Auswertungen liefert Google Grippe Trends auch Prognosen für bevorstehende Grippewellen. Möglich ist dies dank eines Modells, das anhand früherer Anfragemuster erstellt und mit von öffentlicher Hand bereitgestellten Daten verglichen wird. Mit Aufkommen der Grippesaison stellen die Nutzer aus einer bestimmten Region immer wieder bestimmte Suchanfragen.
„Jedes Jahr erkranken Millionen Menschen an der Grippe, Hunderttausende sterben sogar an der Infektion. Nur bei einer Früherkennung ist eine schnelle Reaktion, mit der Leben gerettet werden kann, möglich“, erläutert Corrie Conrad, Projektmanagerin für Google Grippe Trends. „Die Zusammenarbeit mit führenden Gesundheitsorganisationen bei der Bereitstellung eines Google-Suchtools für Ärzte, Eltern und die Öffentlichkeit allgemein, das zur Volksgesundheit beitragen kann, war uns eine Ehre.“
„Google Grippe Trends ist ein innovatives Tool für die Beobachtung der Influenza-Ausbreitung. Es ergänzt die traditionellen Methoden der Überwachung durch die öffentlichen Gesundheitsbehörden und andere Organisationen wie das europäische Grippeüberwachungs-Netzwerk des ECDC“, kommentiert Dr. Andrea Ammon, Head of Unit for Surveillance and Communication European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). „Es hat bereits seinen Wert für die Überwachung der saisonalen und pandemischen Influenza in den USA und in anderen Ländern bewiesen. Und die Einführung dieses Instruments in Europa zu Beginn einer Pandemie-Saison ist sehr aufregend, und wir werden die Ergebnisse aufmerksam verfolgen.“
Quelle: Google