Tipps zum Schutz vor Fuchsbandwurm Infektion
(aid) – Wald und Natur halten einige Leckereinen für fleissige Sammler bereit: Im Sommer gibt es Brombeeren, Walderdbeeren oder Heidelbeeren und im Herbst beginnt die Hochsaison für Pilze. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock warnt hier allerdings vor einer Gefahr: Bodennahe Früchte können mit den Eiern des Fuchsbandwurms behaftet sein, da infizierte Füchse dort ihren Kot abgesetzt haben. Vor allem in Süddeutschland, aber auch immer mehr im Norden der Republik sind Füchse von diesem Bandwurm befallen. Nimmt der Mensch seine Eier auf, wird er unheilbar und sogar lebensgefährlich krank, da Leber und andere Organe irreversibel geschädigt werden. Zwischen dem Zeitpunkt der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit können bis zu 15 Jahre liegen. Der Mensch ist ein Fehl-Zwischenwirt. Eigentlich fressen Mäuse oder andere Beutetiere des Fuchses die Bandwurmeier. Über die Mäuse können auch Hunde und Katzen infiziert werden und somit wiederum der Mensch. Deshalb sollten diese Haustiere prophylaktisch und in regelmässigen Abständen einer Wurmkur unterzogen werden. Mittlerweile sind Füchse auch in Gärten und Obstplantagen zu Gast. Deshalb sind Salat, Erdbeeren oder Fallobst ebenfalls mögliche Träger von Fuchsbandwurmeiern. Um sich vor einer Infektion schützen, sollte man ein paar Dinge beachten: Vor allem sollten rohes Obst und Gemüse vor dem Verzehr sehr gründlich gewaschen werden. Sicher abgetötet werden die Bandwurmeier aber nur, wenn man das Lebensmittel bei mindestens 70 ° C kocht oder backt. Kälte hingegen schadet ihnen nicht, weshalb das Einfrieren im Haushalt keinen Schutz bietet. Das LALLF empfiehlt darüber hinaus, – kranke und tote Tiere, besonders Füchse und Mäuse, nur mit Handschuhen und Mundschutz anzufassen, – Fuchskot aus dem Garten mit dichten Plastikbeuteln zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen, – Füchse nicht zu füttern, z.B. mit Fleischresten, Knochen oder Nahrungsmitteln auf dem Kompost, – Abfallsäcke erst am Tag der Müllabfuhr, nicht am Vorabend, draussen bereit zu stellen, – keine Futterteller für Haustiere draussen aufzustellen.
aid, Kirsten Jänisch-Dolle