Gesundheitsminister der Länder beraten über die Schweinegrippe
Bei einem heutigen Treffen beraten sich die Gesundheitsminister der Länder über die Schweinegrippe. Thema ist unter anderem die Kostenverteilung der Schweinegrippe-Impfung. Es soll auch über eine weitere Bestellung von Impfstoff entschieden werden. Am Nachmittag wird in einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen informiert werden. Die Kosten der Impfung gegen die Neue Grippe liegen bei über einer Milliarde Euro. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für 50 Prozent der zu impfenden Versicherten. Alles darüber hinaus müssten Bund und Länder aus Steuermitteln aufbringen.
Immer mehr Experten halten die Massenimpfung gegen die Neue Grippe für nicht gerechtfertigt. Cornelia Goesmann, die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, schrieb in der taz, es entstehe „der Verdacht, dass die Interessen der Pharmaindustrie“ gut bedient würden. Goesmann fordert, lediglich die Risikogruppen zu impfen. Weiterhin spricht Frau Goesmann von „hysterischer Panikmache ohne fassbaren Hintergrund“.
Laut einer von der DAK in Auftrag gegebenen Umfrage lehnen viele Deutsche eine Impfung gegen die Neue Grippe ab. Es gibt sehr deutliche regionale Unterschiede bei der Impfbereitschaft. Die Ablehnung in Baden-Württemberg (72%) und Bayern ist besonders hoch.
Gleichzeitig warnt das Robert Koch-Institut davor, das Influenza A/H1N1 Virus zu leicht zu nehmen. Das Virus würde sich schnell wie kein anderes Influenzavirus verbreiten.
Quellen: cecu.de, taz, RKI, Ärzte Zeitung