Australien: Queensland hat zu wenig Beatmungsgeräte
Queensland ´s Gesundheitsminister Paul Lucas teilte mit, dass es in Queensland zu wenig Beatmungsgeräte gäbe. Er sagte weiter, dass 5 der 6 „ECMO“ Geräte in Betrieb seien. Ein 16-jähriges Mädchen, welches schwer an der Neuen Grippe erkrankt ist, musste wegen des Mangels nach Sydney ausgeflogen werden.
Der Influenza A/H1N1 Virus greift laut den Aussagen führender Wissenschaftler die Lunge stärker an, als die saisonale Influenza, weshalb schwer Erkrankte meist beatmet werden müssen.
Zitat Wikipedia: „Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist eine Form der extrakorporalen Organersatzverfahren, auch Extracorporeal Life Support= extrakorporale Lebensunterstützung (ECLS) genannt, und beschreibt eine intensivmedizinische Technik, mit der teilweise oder auch vollständig eine Maschine die Atemfunktion von Patienten übernimmt, deren Lungen schwerst geschädigt sind (ARDS). Hier ist ein Zustand gemeint, bei dem die Lungen des Betreffenden versagen und ein effektiver Gasaustausch nicht mehr in dem Mass möglich ist, als dass er seine Atemfunktion selbst sicherstellen kann.“
Kanada hatte schon am 5. Juli beschlossen den Bestand an Beatmungsgeräten zur Behandlung von Patienen mit einer schweren Influenza A/H1N1 Infektion aufzustocken. Argentinien beklagte schon am 1. Juli den Mangel an Beatmungsgeräten für Schwererkrankte. Grossbritannien liess am 24. Juli das Gleiche verlauten. Britische Gesundheitsexperten warnten laut einer Meldung in der Ärzte Zeitung davor, „dass die Intensivbetten und Beatmungsgeräte in Krankenhäusern wegen der Schweinegrippe knapp werden könnten. Um mit der zu erwartenden Weiterverbreitung Schritt zu halten, müsse die Zahl der Betten im Schnitt um knapp zwei Drittel erhöht werden.“ Schon am 24 Juli musste eine schwangere Frau, die sich mit dem Influenza A/H1N1 Virus infiziert hatte, von Grossbritannien nach Schweden zu einer ECMO-Behandlung ausgeflogen werden. In anderen Ländern wird die Lage nicht anders aussehen.
Im Klartext bedeutet das, dass bei einem massiven Ausbruch mit schweren Verläufen mit Patienten, die unfähig sind selbstständig zu atmen, zu wenig lebensrettende Beatmungsgeräte zur Verfügung stehen. Die Folgen sind nicht auszudenken.
Quellen: Globe and Mail, New York Times, The Guardian, Nanaimo, Ärzte Zeitung
Das Bild unterliegt der Creative Commons Lizenz und stammt von Jürgen Schaub