Wer grßere Menschenansammlungen meidet, kann sein Infektionsrisiko verringern
Zusätzlich zu den bereits gemeldeten drei Fällen im Kreis Coesfeld haben sich aktuell (22.07.) sieben weitere Verdachtsfälle als tatsächliche Infektionen mit dem Influenza-Erreger A/H1N1 herausgestellt. In fünf weiteren Verdachtsfällen steht eine Laborbestätigung noch aus. Bei allen zehn Erkrankungen ist der Verlauf sehr milde; alle Betroffenen können ambulant zu Hause behandelt werden , berichtet Dr. Heinrich Völker-Feldmann, der Leiter des Kreisgesundheitsamtes.
Bei den neu Betroffenen handelt es sich um Personen im Alter von 16 bis 25 Jahren; sie stammen aus Nordkirchen, Olfen, Rosendahl und Senden. Damit ist nun das gesamte Kreisgebiet betroffen. Die Erkrankten wurden zuhause isoliert und stehen in ständiger Verbindung mit dem Kreisgesundheitsamt. Dazu Dr. Völker-Feldmann: Den individuellen Verlauf beobachten wir sehr genau. Die Kontaktpersonen der Erkrankten wurden ermittelt und unterrichtet. Der Grossteil der Neuerkrankungen ist bei Urlaubsrückkehrern aus Spanien aufgetreten, teilt das Kreisgesundheitsamt weiter mit. Jetzt, in der Hauptreisezeit, rechnen wir mit weiteren Fällen – da unterscheidet sich der Kreis Coesfeld nicht von anderen Regionen des Landes , betont Dr. Völker-Feldmann. Insbesondere Rückkehrer aus Amerika, Spanien und Grossbritannien sollten bei sich auf Anzeichen von Viruserkrankungen achten: Ganz typisch für die Neue Grippe sind ein plötzlich einsetzendes hohes Fieber, ein schweres Krankheitsgefühl sowie Husten und Gliederschmerzen. Alle, die solche Symptome an sich beobachten, sollten sich zunächst telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen , rät Dr. Völker-Feldmann. Der Hausarzt entscheidet dann darüber, ob ein Hausbesuch oder eine Untersuchung in der Praxis sinnvoll ist, aber auch über das weitere diagnostische Vorgehen. Dr. Völker-Feldmann appelliert an die Bevölkerung des Kreises Coesfeld, grundlegende Hygieneregeln zu beachten: Dazu zählt regelmässiges Händewaschen, nicht in die Handfläche zu niesen oder zu husten, sondern in die Armbeuge – aber auch, dabei einen grßtmöglichen Abstand zu anderen Personen zu halten. Wer grßere Menschenansammlungen meidet, kann sein Infektionsrisiko verringern , rät Dr. Völker-Feldmann.
Quelle: Kreis Coesfeld