Uniklinik in Lübeck meldet zwei weitere Fälle von A/H1N1 – Kreisssaal wieder geöffnet
Die Zahl der mit dem A/H1N1 ( Schweinegrippe ) infizierten Personen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, hat sich auf vier erhöht. Neben den zwei bereits gemeldeten Patientinnen hat sich ein weiterer Verdachtsfall bestätigt. Zusätzlich ist eine Mitarbeiterin positiv getestet. Der Gesundheitszustand aller Erkrankten ist stabil, die Krankheitsverläufe sind derzeit leicht. Es besteht der Verdacht, dass Personen bereits infiziert in die Frauenklinik eingewiesen wurden. Die Klinik versucht den Ursprung zu lokalisieren.
Nach umfangreicher Desinfektion ist der Kreisssaal der Frauenklinik auf dem Campus Lübeck seit Montag 13 Uhr wieder geöffnet. Vorsorglich werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucher möglicher Risikobereiche angehalten einen Mundschutz zu tragen, um ein weiteres Ausbreiten des Virus einzuschränken. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Anzahl der infizierten Personen in Schleswig-Holstein steigert, schätzen die Experten am UK S-H hoch ein. Die Weltgesundheitsorganisation rechnet damit, dass in Deutschland bis zum Herbst 30 Prozent der Bevölkerung infiziert gewesen sein werden.
Allein die Uni-Klinik Düsseldorf testete am Wochenende weitere 170 Verdachtspersonen; 23 davon waren positiv. Mit einer Ausnahme waren alle Erkrankten gerade aus dem Spanien-Urlaub zurückgekehrt. „Auf einen Ballermann-Urlaub mit hohem Alkoholkonsum in stickigen Diskotheken sollte man derzeit lieber verzichten“, so Professor Dieter Häussinger, Direktor der Infektiologie-Klinik der Uni, gegenüber der RP-Online. Je verbreiteter das Virus sei, desto höher sei auch seine Mutationsgeschwindigkeit.
Quelle: Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, RP-Online