Schweinegrippe: Erster Influenza A/H1N1 Fall in Münster
Das neue Grippevirus wurde inzwischen in allen Kontinenten nachgewiesen. Während in Mexiko, das die ersten Fälle meldete, die Neuerkrankungen zurückgehen, steigen die Erkrankungsfälle in Europa. So kann eine Infektion auch aus den gängigen Reiseländern „importiert“ werden. Erwartungsgemäss hat sich inzwischen auch der erste Münsteraner während einer Urlaubsreise infiziert. Nach entsprechender medikamentöser Behandlung befindet er sich auf dem Weg der Besserung.
„Das Risiko, in Deutschland spontan an der Neuen Grippe zu erkranken, hat sich nicht erhöht“, sagt Dr. Christiane Kappenstein, Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes. „In den meisten Fällen verläuft die fiebrige Erkrankung mild.“ Sie äussert sich mit Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und eventuell Atemnot. Wer diese Anzeichen bei sich feststellt, sollte den Hausarzt informieren. Dieser wird die weitere Diagnostik und Behandlung einleiten und das Gesundheitsamt informieren. Wegen der sehr hohen Ansteckungsfähigkeit entscheidet das Gesundheitsamt, ob und welche Massnahmen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Grippe notwendig und sinnvoll sind.
Auch wenn zahlreiche Infektionen von Reisen mitgebracht werden, über 50 % der Erkrankten in Deutschland haben sich hier bei bereits Infizierten angesteckt. Am besten schützen kann man sich, nicht nur vor Grippeviren, mit den üblichen Hygieneregeln: täglich mehrmals die Hände gründlich waschen, auf Hände-Schütteln verzichten, mit den Fingern nicht unnötig Augen, Nase und Mund berühren, von Erkrankten Abstand halten.
Derweil sind sechs Jugendliche und junge Erwachsene aus Hilden an Schweinegrippe erkrankt. Sie kehrten Sonntag per Bus bzw. mit dem Flugzeug aus dem spanischen Lloret de Mar zurück. Das Kreisgesundheitsamt Mettmann rechnet mit weiteren Erkrankungsfällen. Denn die jungen Leute gehörten zu einer Gruppe von 100 Urlaubern, davon 46 aus Hilden, die in Spanien sowie auf der Reise miteinander im Kontakt standen.
Quelle: Stadt Münster, RP-ONLINE