Frau Dr. Margaret Chan teilte heute in einer Pressekonferenz der WHO die Erhöhung der Influenza-Pandemie von Phase 5 auf Phase 6 mit.

Seit Ende April berichtete die WHO über die Entstehung eines neuen Influenza-A-Virus. Das Virus sei völlig neu. Das Virus ist ansteckend und es verbreitet sich leicht von einer Person zur anderen und von einem Land zum anderen. Bis heute wurden fast 30.000 bestätigte Fälle in 74 Ländern verzeichnet.

Die Welt stehe jetzt am Anfang der Influenza-Pandemie 2009, so Dr. Chan. Sie betonte, dass die Pandemie sich in einem frühen Stadium befinde und die Ausbreitung aufmerksam beobachtet würde. Keine frühere Pandemie sei so früh erkannt worden.

Dank der engen Überwachung, gründliche Untersuchungen, und der Berichterstattung der Kranken aus den Ländern, hat die WHO einige Momentaufnahmen zu der Ausbreitung des Virus und dem Umfang der Krankheit gewonnen.

Weltweit wird bei dieser Pandemie, zumindest in seinen frühen Tagen, eine moderate Schwere beobachtet. Aus Erfahrungswerten kann der Schweregrad variieren.

Nach den bereits vorliegenden Erkenntnissen hat die überwiegende Mehrheit der Patienten milde Symptome und sie genesen meist rasch und vollständig, oft ohne jegliche Form von medizinischer Behandlung.

Dr. Chan fügt hinzu, dass der neue H1N1-Virus bevorzugt jüngere Menschen infiziert. In Regionen, bei denen grosse und anhaltende Ausbrüche auftraten, ist die Mehrzahl der Fälle bei Menschen unter 25 Jahren aufgetreten.

In einigen dieser Länder, in denen sich etwa 2% der Fälle entwickelt haben, ist die Erkrankung schwer verlaufen, oft mit sehr schnellem Fortschreiten zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung.

Die meisten Fälle von schweren und tödlichen Infektionen wurden bei Erwachsenen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren festgestellt.

Die Fälle verhalten sich anders als bei einer saisonalen Influenza-Epidemie, bei denen die meisten Todesfälle bei gebrechlichen älteren Menschen zu verzeichnen sind.

Bei vielen schweren Fällen hatten die Patienten chronische Erkrankungen. Basierend auf begrenzte, vorläufige Daten, sind die Erkrankungen der Atemwege, insbesondere Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Autoimmun-Erkrankungen und Adipositas am Häufigsten aufgetreten.

Gleichzeitig sei es wichtig zu beachten, dass etwa ein Drittel bis die Hälfte der tödlichen und schweren Infektionen, in zuvor gesunden jungen Menschen und Menschen mittleren Alters aufgetreten sind.

Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko an Komplikationen.

Ein charakteristisches Merkmal von der Pandemie sei die rasche Verbreitung in allen Teilen der Welt.

Die WHO empfiehlt keine Reisebeschränkungen oder das Schliessen von Grenzen.

Quelle: WHO