Vor Reisebeginn ans impfen denken
Rechtzeitig vor Reisebeginn sollte sich jeder, wer beruflich oder privat reist, über notwendige Impfungen informieren. Sechs bis acht Wochen vorher empfiehlt sich der Gang zum Hausarzt, Betriebsarzt oder zum Gesundheitsamt“, erklärt Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. Denn die meisten Impfungen benötigen Tage oder sogar Wochen, bevor ein wirksamer Schutz aufgebaut ist.“ Bei einigen Impfungen zum Beispiel gegen Tollwut sind zudem mehrere Spritzen mit einem zeitlichen Mindestabstand notwendig. Von so genannten Last-Minute-Impfungen kurz vor dem Abflug rät die Ärztin ab: Sie sind nur sinnvoll, wenn eine bereits durchgeführte Impfung aufgefrischt wird.“ Bei allen anderen ist ein wirksamer Schutz womöglich erst nach oder am Ende der Reise vorhanden. Ein weiteres Problem sind eventuelle Nebenwirkungen, die dann unter Umständen im Ausland auftreten und sich oft nicht sofort von einer ernsthaften Erkrankung unterscheiden lassen.
Welche Impfung für welches Land ratsam ist, weiss der Arzt oder das Gesundheitsamt. Bestimmte Impfungen werden allerdings für viele Reiseziele und teilweise auch für Deutschland empfohlen. Dazu gehören Diphterie und Tetanus, Kinderlähmung und Masern. Darüber hinaus gibt es Pflichtimpfungen für bestimmte Länder beispielsweise den Schutz gegen Gelbfieber, der für viele tropische Länder vorgeschrieben ist.
Reisende sollten zusätzlich darauf achten, was sie essen und wie die Nahrungsmittel zubereitet wurden, da die meisten Infektionskeime durch Nahrung und Getränke aufgenommen werden. Man sollte grundsätzlich Speisen und Wasser immer (möglichst frisch) kochen. Früchte sollte man nur essen, wenn man sie schälen kann. Kalten Speisen sollte man vermeiden, da sich ein Keimfreiheit nicht garantieren lässt. Z.B. bei Speiseeis und Eiswürfel in Getränken. Wenn man diese Regeln beachtet, ist das Risiko an Reisedurchfällen, Cholera, Typhus, Shigellenruhr oder einer Salmonelleninfektion zu erkranken, drastisch verringert.
Quelle: TÜV Rheinland