Gefährliche Wetterereignisse und Wetterschäden in Deutschland
Jahresrückblick 2008 des Deutschen Wetterdienstes
Gefährliche Wetterereignisse und Wetterschäden in DeutschlandOffenbach, 9. Dezember 2008 Noch ist das Jahr 2008 nicht ganz zu Ende. Doch erneut zeigte sich in den vergangenen zwölf Monaten wie extrem, manchmal auch lebensgefährlich, in jedem Falle aber abwechslungsreich das Wetter in Deutschland sein kann. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den Wetterverlauf im Jahr 2008 in Deutschland permanent überwacht, vor gefährlichen Wetterlagen frühzeitig gewarnt und diese dokumentiert. Wie in den Jahren zuvor wurden Medienberichte über die wichtigsten Wetterschäden in Deutschland gesammelt. Diese sind hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit für jeden Monat zusammengefasst.
Im Jahresverlauf präsentierte sich das Wetter zunächst recht angenehm: Januar und Februar waren deutlich wärmer und sonniger als üblich. Der März verlief dagegen zunächst stürmisch und zuletzt sogar nochmals winterlich. Herausragende Ereignisse im März waren die Orkane Emma und Kirsten , deren Starkwindfelder über Deutschland hinweg zogen. Die grßten Windspitzen registrierte der DWD dabei an seiner Wetterwarte auf dem Wendelstein mit 223 Stundenkilometern. Die Entstehung beider Orkane hatten unsere Wettervorhersagemodelle bereits im Ansatz richtig erkannt. Dadurch konnten wir die Bevölkerung und die Katastrophenschutzeinrichtungen auch diesmal frühzeitig warnen , so DWD-Vorstandsmitglied Dr. Gerhard Steinhorst, zuständig für das Warnmanagement des nationalen Wetterdienstes.
Während der April deutlich zu nass war, fiel der Mai sonnig, warm und trocken aus. Es war der trockenste Mai seit dem Jahr 1919. Der Sommer 2008 war insgesamt durchschnittlich, gegenüber dem klimatologischen Mittel jedoch etwas wärmer. Die höchsten Temperaturwerte des Jahres wurden am 2. und 3. Juli in Bendorf mit 36,4 Grad Celsius gemessen. Es traten viele Unwetter auf, Gewitter brachten Starkregen mit lokalen Überschwemmungen und voll gelaufenen Kellern. Hagelkörner bis acht Zentimeter Durchmesser wurden beobachtet. Mehrere Menschen wurden durch Blitze erschlagen, zahlreiche verletzt. Mehrere Tornados traten auf.
Der September war dann nach langer Zeit mal wieder ein zu kühler Monat, verbreitet zu nass und sonnenscheinarm – kein Goldener Oktober . Der November begann mild. An zahlreichen Stationen des DWD wurden die bisherigen November-Temperaturrekorde überschritten. Ein heftiger Wintereinbruch mit stürmischen Winden führte jedoch am 21. November in Deutschland zu intensiven Schneefällen und durch Glätte vielfach zu chaotischen Strassenverhältnissen.
Quelle: dwd.de