Schnee und Eis sorgten für ein Verkehrschaos
05.12.2008 In weiten Teilen Deutschlands haben erst heftige Schneefälle am 3. Dezember und anschliessend nach sternklarer Nacht festfrierender Schnee neben lokalem Blitzeis am 4. Dezember für ein Verkehrschaos gesorgt.
So ging am 3. Dezember auf der Bundesautobahn 3 im Bundesland Hessen im morgendlichen Berufsverkehr auf eine Länge von 40 Kilometern nichts mehr. Viele Autofahrer und Lastwagenfahrer sassen stundenlang fest oder kehrten um; viele Leute blieben den Arbeitsstätten fern. Querstehende Lastkraftwagen und Fahrzeuge mit abgefahrenen Sommerreifen behinderten den Verkehr, die Streu- und Räumdienste brachten Unmengen von Streusalz auf die Strasse, konnten jedoch dem beständigen Rieseln nur wenig entgegensetzen. In Schmitten hat ein Lastwagen einen vollbesetzten Schulbus gerammt, weil der Fahrer des LKW die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Drei Schulkinder und ein weiterer Autofahrer, der in die Unfallstelle fuhr, wurden leicht verletzt in Krankenhäuser gebracht. Die übrigen Schüler und Schülerinnen mussten unter der Leitung einer Lehrkraft zu Fuss zur Schule gehen.
Im Grossraum Frankfurt, Offenbach Land und dem Main-Kinzig-Kreis kam es in der Nacht zum Donnerstag und am Morgen zu zahlreichen Verkehrsunfällen auf zum Teil spiegelglatten Strassen. Etwa 50 Unfälle ereigneten sich dort, dabei gab es insgesamt sechs Leichtverletzte, es blieb aber überwiegend bei Blechschäden.
Auch aus Nordhessen werden fünf Unfälle gemeldet! Bilanz der Polizei hier: drei Scherverletzte und zwei Leichtverletzte. Blitzeis entsteht, wenn der Boden bis in tiefe Lagen gefroren ist und es dann darauf nieselt bzw. es reicht auch Nebelreissen nach längerer Trockenperiode unter Frost. In Abgrenzung dazu spricht man bei wieder anfrieren der durch Ausbringen von Salz aufgetauten Fahrbahnen von überfrierender Nässe bzw. Glatteis.
Wegen zu grosser Schneelast auf den Dächern zogen die Schulleitungen des Taunusgymnasiums und der Friedrich-Stoltze-Schule (beide in Königstein im Taunus) die Notbremse und befreiten ihre Schüler für Donnerstag vom Unterricht.