Mindestens sechs Tote durch Erdbeben auf der japanischen Hauptinsel Honshu
15.06.2008 Ein Erdbeben der Stärke 6,8 ereignete sich nach Angaben des Geologischen Dienstes der USA am Samstag um 8:43 Uhr (Ortszeit) 85 Kilometer südsüdwestlich von Morioka in der Region Iwate in rund zehn Kilometern Tiefe. Die Region befindet sich im Norden der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Dauer des Bebens wurde von Augenzeugen mit 30 Sekunden angegeben. Auch im 390 Kilometer entfernten Tokio waren die Erschütterungen spürbar. Danach wurden 150 Nachbeben registriert. Laut Pressemeldungen starben dabei wenigstens sechs Menschen, mindestens 140 weitere Personen wurden verletzt. Zwölf Menschen werden nach Angaben der japanischen Behörden vermisst.
Strassen und Brücken wurden beschädigt oder durch Erdrutsche versperrt. Das Beben beeinträchtigte auch die Stromversorgung; 29.000 Haushalte waren kurzfristig ohne Strom. Im Kernkraftwerk Fukushima gab es ein Leck mit radioaktivem Wasser. Nach Aussagen des Kabinettsekretärs Nobutaka Machimura spritzten infolge der Erdstße etwa 20 Liter Wasser aus zwei Becken, in denen radioaktives Material gelagert wurde. Die Betreibergesellschaft gab die Wassermenge mit 14,8 Litern Wasser an. Radioaktivität sei jedoch nicht in die Umwelt gelangt. Ein Kraftwerkssprecher sagte, die Radioaktivität des freigesetzten Wassers liege weit unter dem Level, das möglicherweise die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen könnte .
Für die Suche nach Überlebenden und zur Unterstützung der betroffenen Region mit Hilfsgütern sowie den Abtransport von Verletzten entsandte das japanische Verteidigungsministerium ein Dutzend Hubschrauber, Flugzeuge und 760 Soldaten.