Schweres Erdbeben in China
Chengdu (Volksrepublik China), 12.05.2008 In der chinesischen Provinz Sichuan hat sich am frühen Nachmittag (Ortszeit) des 12. Mai ein schweres Erdbeben mit der Stärke 7,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Das Zentrum des Bebens lag etwa 90 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu (Koordinaten: 31.104 ° Nord, 103.270 ° Ost). Das US-Erdbebenzentrum in Kalifornien registrierte ein Nachbeben mit einer Stärke zwischen 5,5 und 6 auf der Richterskala.
Das Erdbeben war so stark, dass noch in der 1500 Kilometer entfernten chinesischen Hauptstadt Peking Häuser zwei Minuten lang schwankten. In der an der Küste gelegenen Millionenstadt Shanghai wurde das Jin-Mao- Gebäude evakuiert. Selbst in der thailändischen Hauptstadt Bangkok und auf der dem chinesischen Festland vorgelagerten Insel Taiwan waren die Erderschütterungen spürbar.
Genauere Angaben über Schäden sowie Tote und Verletzte liegen noch nicht vor. Es sollen jedoch vier Schüler ums Leben gekommen sein, als eine Grundschule im Kreis Liangping der regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing infolge der Erdstße einstürzte. Mindestens hundert Kinder wurden dabei verletzt, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Aus der Provinz Sichuan werden weitere Todesfälle befürchtet, da dort viele Gebäude eingestürzt seien. 900 Schüler sind in einer Schule in Dujiangyan verschüttet. Bisher wurden 107 Tote bestätigt.