Wachstumschancen für funktionelle Lebensmittel: Was die Deutschen für Gesundheitsprodukte zahlen
(aid) 13.02.2008- Gut 3,2 Milliarden Euro haben Verbraucher von September 2006 bis September 2007 für funktionelle und angereicherte Produkte ausgegeben, berichtete Dietmar Pech-Lopatta, Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), auf der Euroforumkonferenz „Functional Food“ in Köln. Mit dem Begriff „Functional Food“ können die Endverbraucher allerdings wenig anfangen, meinte Duschan Gert, Marketingleiter bei der EDEKA Südwest. Es seien immer Einzelprodukte, die besonders umsatzstark sind. Der Verbraucher mache auch nicht unbedingt eine Unterscheidung zwischen funktionellen Lebensmitteln und anderen Gesundheits- und Wellness-Produkten, so Pech-Lopatta. Die GfK hat daher im Bereich „Health and Wellness“ vier Produktgruppen zusammen-gefasst. Das sind neben den funktionellen Lebensmitteln, zucker- oder fettreduzierte „better-for-you“-Lebensmittel, „Food Intolerance“-Produkte für Diabetiker oder Verbraucher mit Gluten- oder Laktoseintoleranz sowie das Segment „Natürlich und Gesund“ mit frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Biolebensmitteln. Der gesamte „Wellfoodbereich“ kommt auf einen Umsatz von 24,5 Milliarden Euro. „Die Verbraucher wechseln relativ locker hin und her zwischen irgendwelchen Produkten mit gesundem Zusatznutzen“, so Pech-Lopatta. Idealerweise sollten funktionelle Lebensmittel den Anspruch „Glaubwürdigkeit und Verantwortung“ mit dem Gesundheitseffekt verbinden. Er ist überzeugt davon, dass der Markt für Gesundheitslebensmittel langfristig überdurchschnittlich stark wächst und ein zentraler Megatrend ist, vor allem bei der Zielgruppe 50plus. Duschan Gert sieht das ähnlich. „Funktionelle Lebensmittel sind eine kleine Nische, aber sehr ausbaufähig. Die meisten Marktuntersuchungen gehen in den nächsten Jahren im Handel von einem fünfprozentigen Wachstum aus, allerdings ausgehend von einem kleinen Segment“, ist seine Einschätzung. „Die Altersgruppe 50plus wird unser Potenzial sein“, meint Gert. Besonders gesundheitsbewusst seien die „leeren Nester“, das sind Haushalte, bei denen die Kinder ausgezogen sind.
Quelle: aid, Gesa Maschkowski