Brennnessel – Vitaminbombe aus der Wildkräuterküche: Delikatessen aus Wald und Wiese
(aid) 09.05.2007 – Die Brennnessel (Urtica dioica) ist den meisten Menschen nicht in besonders guter Erinnerung – das ändert sich jedoch, sobald man sich ihr als Feinschmecker nähert. Das feinherbe Gemüse aus der Wildkräuterküche machte bereits zu Notzeiten als Alternative zu Spinat oder Blattsalat von sich reden. Heute ist die krautige, tiefgrüne Pflanze mit den grob gesägten Blättern als Delikatesse von April bis November wieder gefragt. Besonders für herzhafte Suppen oder als Zutat für Gratins ist das Wildkraut zu empfehlen. „Sowohl beim Ernten als auch beim Säubern der Pflanze sollte man Handschuhe tragen. Wenn man beim Waschen über die Ober- und Unterseite jedes einzelnen Blattes streicht, brechen die so genannten Brennhaare ab und die jungen Blätter können sogar roh, am besten im Mischsalat genossen werden“, so Wildkräuter-Expertin Helga Schmidtaus Köln. Im Salat können sogar die Blüten des Krauts mitgegessen werden. „Wenn man Brennnesseln gart, braucht man sich um die stacheligen Brennhaare keine Gedanken zu machen, denn sie werden durch das Erhitzen zerstört“. Als wichtige Heilpflanze wird die Brennnessel in Form von Tee vor allem bei Blasenleiden, Hautkrankheiten, Gicht, Blutarmut und zur Entschlackung angewendet. Das Kraut ist reich an Mineralsalzen, löslicher Kieselsäure, Aminosäuren, Vitaminen, Carotinoiden und Flavonoiden. „Es enthält etwa dreimal soviel Vitamin C wie Brokkoli und dreiunddreissigmal soviel wie Endivien“, so Schmidt. Für die Expertin steht fest: Die Brennnessel ist eine vielseitige Vitaminbombe und ein effektives Antiaging-Mittel aus Mutter Natur.
aid, Ira Schneider
Quelle: aid