Pommes verlieren, Chips gewinnen
Deutsche essen insgesamt immer weniger Kartoffeln
(aid) – Der Kartoffelverbrauch ist so gering wie nie. Jeder Bundesbürger ass im vergangenen Wirtschaftsjahr 2005/2006 nur noch 63 Kilogramm Kartoffeln und Kartoffelprodukte. Das sind rund 3,5 Kilogramm weniger als im Vorjahr, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) in Bonn. Bei den Frischkartoffeln (Verbrauch: 31,9 Kilogramm) ist der Trend schon seit Jahren rückläufig, nun sind auch die Kartoffelprodukte betroffen: Der Verbrauch von Verarbeitungserzeugnissen aus Kartoffeln ging um 2,6 Kilogramm auf 31,1 Kilogramm pro Kopf zurück. Betrachtet man aber das Sortiment der verschiedenen Kartoffelprodukte, treten deutliche Verschiebungen auf. Der Verbrauch von Kartoffeltrockenprodukten wie Püree und Klossmehl sackte ab auf einen Pro-Kopf-Verbrauch von 1,28 Kilogramm (2,06 Kilogramm im Vorjahr). Auch bei den tiefgekühlten Kartoffelprodukten, also vornehmlich Pommes frites, griffen die Verbraucher nicht mehr so häufig zu. Hier sank der Verbrauch laut ZMP um 13 Prozent auf 5,72 Kilogramm. Kartoffelnassprodukte wie Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln waren aber die Gewinner des Jahres: 3,37 Kilogramm pro Kopf gegenüber 2,79 Kilogramm in 2004/2005. Auch Kartoffelchips und -sticks waren hoch im Kurs. Satte 1,09 Kilogramm wurden pro Kopf gegessen, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.
Quelle: AID