Der Boden lebt
Ausstellung zum Ökosystem Boden bis 15. Dezember in Dessau
In einer Handvoll Boden leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. Jahrzehntelang galt dem komplexen Ökosystem Boden dennoch keine Aufmerksamkeit. Die neue Ausstellung „Der Boden lebt“ macht auf den Boden als vielfältigen, faszinierenden und zugleich gefährdeten Lebensraum noch bis zum 15. Dezember im Umweltbundesamt in Dessau aufmerksam. 20 Ausstellungstafeln, sechs grosse Bodenprofile und ein grosses Bodenpuzzle -dargestellt als Landeskarte von Sachsen – bringen den Besucherinnen und Besuchern das Ökosystem Boden nahe.
Häuser, Strassen und andere Infrastruktur versiegeln mehr und mehr Böden. Mit gravierenden Folgen: Versiegelter Boden ist verloren und kann zum Beispiel nicht mehr als Standort für Natur, für den Anbau von Nahrungsmitteln oder zur Aufnahme der Niederschläge dienen. Eine Folge können verstärkte Überschwemmungen sein. Häufig sind Böden mit Altlasten – giftigem Abfall oder gefährlichen Chemikalien – belastet. Missernten, Hochwasser, oder Bodenerosionen können auch Folgen eines nicht umweltgerechten Umgangs mit Böden sein.
Diese und andere Schäden an Böden sind nicht immer sofort erkennbar, sondern oft erst Jahre später sichtbar und spürbar. Die Ausstellung ermutigt dazu, Bodenbelastungen von vornherein zu vermeiden, und zeigt, wie der wertvolle Lebensraum Boden erhalten bleiben kann und sich renaturieren lässt.
Jede und jeder kann dabei mithelfen, denn Bodenschutz beginnt Zuhause, im Garten, auf dem eigenen Grundstück. Die Ausstellung liefert Anregungen dazu.
Die Bodenausstellung ist geöffnet bis zum 15. Dezember 2006, montags bis freitags (ausser an Feiertagen), jeweils von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Weitere Informationen unter umwelt.sachsen.de
Quelle: Umweltbundesamt 2006