Kräuteranbau: Falscher Mehltau an Petersilie nimmt zu
(aid) – Falscher Mehltau an Petersilie (Plasmopara crustosa) wurde im Jahr 2000 erstmalig in der Pfalz festgestellt und tritt seitdem verstärkt in allen Anbaugebieten auf. Die Bedeutung der Krankheit wird derzeit bereits höher eingeschätzt als die der Septoria-Blattfleckenkrankheit. Befallenes Laub riecht unangenehm, so dass sich die Petersilie nicht mehr vermarkten lässt. Wissenschaftler vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz in Neustadt an der Weinstrasse stellten während der Pflanzenschutztagung in Göttingen einige Ergebnisse zur Biologie, Epidemiologie, zur Sortenanfälligkeit und zum Wirtspektrum des Erregers vor. Der Beitrag zeigte, dass nach künstlicher Inokulation an anderen Apiaceenarten (Möhre, Fenchel und Sellerie) keine Symptomausprägung festgestellt werden konnte. Günstige Befallsbedingungen herrschen bei feuchter Witterung und Temperaturen zwischen 5 und 15 °C. Von den derzeit angebauten Sorten zeigten keine – bis auf eine Sorte mit glattem Laub – Resistenz gegen den Falschen Mehltau. Als vorbeugende Kontrollstrategien stehen derzeit nur anbautechnische Massnahmen wie reduzierte Bestandesdichte und angepasste Beregnung zur Verfügung. Fungizidanwendungen nach § 18 Pflanzenschutzgesetz sind ebenfalls möglich.
Quelle: AID