Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika
Ministerium unterstützt Forschungen im Kampf gegen den Klimawandel
Die aktuelle UN-Klimakonferenz in Nairobi rückt Afrika ins Zentrum der Aufmerksamkeit. „Viele Probleme auf dem afrikanischen Kontinent werden durch den Klimawandel noch verschärft“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch in Berlin. „Durch partnerschaftliche Zusammenarbeit im Bereich von Wissenschaft und Forschung trägt die Bundesregierung seit langem dazu bei, schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung abzumildern. Dazu gehört auch der Export deutscher Spitzentechnologie nach Afrika.“
Viele afrikanische Regionen leiden bereits heute unter Dürreperioden, Ernteausfällen und Wasserknappheit. Sie sind besonders anfällig für Klimaveränderungen, weil diese nach Einschätzung der Wissenschaft zunehmend zum Verlust fruchtbarer Böden, zu sinkenden Ernteerträgen sowie zu wachsenden Hygiene- und Gesundheitsproblemen beitragen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) investiert insgesamt rund 100 Millionen Euro in laufende Forschungsprojekte. Ziel ist es, die Menschen in Afrika besser auf den Klimawandel vorzubereiten. In den Förderschwerpunkten BIOTA (Biodiversity Monitoring Transect Analysis in Africa) und GLOWA (Globaler Wandel des Wasserkreislaufs) entwickeln Forscherinnen und Forscher in enger Kooperation mit den Partnerländern Strategien für eine nachhaltige Landnutzung und für einen effizienten Umgang mit Wasserressourcen.
Der Klimawandel verstärkt auch Wanderungsbewegungen und zieht Menschen vermehrt aus ländlichen Gebieten in die Städte. Dieser Trend zur Verstädterung in Entwicklungsländern ist Gegenstand des Schwerpunktprogramms „Forschung für die nachhaltige Entwicklung der Megastädte von morgen“. Vier in Afrika angesiedelte Projekte widmen sich exemplarisch den neuen Herausforderungen für rasch wachsende afrikanische Grossstädte. Schwerpunkte sind Abfallnutzung, urbane Landwirtschaft, Wasserversorgung und Gesundheitsvorsorge.
Mit seinen Förderaktivitäten unterstützt das BMBF das aktuelle Anliegen der afrikanischen Politik und Zivilgesellschaft, die bereits unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zumindest abzumildern. In langfristig angelegten Projekten arbeiten Wissenschaftler aus Deutschland und den Partnerländern gemeinsam daran, neue Lösungsvorschläge zu entwickeln. Wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Entwicklungen sollen dabei – abgestimmt auf die Bedürfnisse der Menschen in Afrika – vor allem zu einer grßeren Effizienz im Umgang mit den natürlichen Ressourcen führen.
Quelle: BMBF 2006