Gemeinsam für den Uhu
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Naturschutz erfolgreich
Mannheim – Früher hat es Auseinandersetzungen gegeben, jetzt ziehen Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Bundesverband Baustoffe Steine und Erden vermehrt an einem Strang. Unsere Mitgliedsverbände haben teilweise eigene Vereinbarungen zu Flora- und Faunaschutz mit Bundesländern vereinbart bzw. mit Landesverbänden des NABU. Uhus siedeln unbehelligt in noch betriebenen Steinbrüchen und ehemalige Baggerseen wurden zu ökologisch sehr wertvollen Naturschutzgebieten umgewandelt , sagte der Präsident des BBS, Dr.-Ing. Gernot Schaefer anlässlich des gemeinsamen Workshops von NABU und BBS. Unter dem Motto: Rohstoffgewinnung und Naturschutz Kooperation statt Konfrontation wurden heute verschiedene Kooperationsprojekte in Mannheim vorgestellt.
Der Rohstoffabbau stellt immer einen massiven Eingriff in die Landschaft dar. Dennoch können Abbaustätten aufgrund der neu entstehenden, meist nährstoffarmen und vegetationsfreien Lebensräume, als wertvolle Ersatzbiotope für hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten dienen. Diese sind vor allem selten geworden, weil die Landschaft grossflächig intensiv genutzt und durch Stickstoffemissionen aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft überdüngt ist. Auch fehlt der Raum für natürliche Dynamik, wie sie ursprünglich durch Überflutungen und Erdrutsche gegeben war und so auf natürlichem Weg vergleichbare Lebensräume geschaffen hat , sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Uns ist es wichtig, die Früchte des gemeinsamen Handels zu dokumentieren, um weiteren Umweltverbänden und Unternehmen Mut zu machen, in einen konstruktiven Dialog miteinander zu treten , unterstrich Dr.-Ing. Schaefer. Konfrontation schade, Kooperation nütze immer beiden Seiten. Aktuelles gemeinsames Produkt von BBS und NABU sei der Flyer: Betreiber von Steinbrüchen sichern den Lebensraum von Uhus .
Quelle: Nabu