Auftakt der 12. Weltklimakonferenz in Nairobi
Nairobi muss das Fundament für neue Verhandlungen zum Klimaschutz legen
Zum Auftakt der 12. Weltklimakonferenz in Nairobi erklärt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel:
„Der Klimawandel findet statt und er schreitet sehr viel schneller voran, als die Wissenschaft noch vor kurzem angenommen hat. Die gute Nachricht: wir können etwas gegen den Klimawandel tun und zugleich wirtschaftlich wachsen. Wenn wir nicht handeln, werden die Kosten des Klimawandels unsere Wirtschaft unvertretbar belasten. Dies hat der Stern-Bericht gerade eindrucksvoll bestätigt. In den kommenden 10 bis 15 Jahren müssen wir eine Trendumkehr bei den Emissionen erreichen, um den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad zu begrenzen und zugleich mit den Folgen des unabwendbaren Klimawandels umzugehen. In Nairobi muss die Staatengemeinschaft Konsequenzen aus diesen Tatsachen ziehen und handeln.“
„Bis 2009 muss sich die Staatengemeinschaft auf Nachfolgeregelungen auf der Basis des Kyoto-Protokolls für die Zeit nach 2012 geeinigt haben, das alle wesentlichen Emittenten angemessen einbezieht. Bis 2007 wollen wir uns auf ein Verhandlungsmandat einigen. Dafür müssen wir in Nairobi das Fundament legen.“
„Dieses Verhandlungsmandat muss attraktive Elemente für alle Staaten enthalten, um sie zur Teilnahme an einem künftigen Klimaschutzregime zu bewegen. Zugleich muss es den Rahmen beschreiben, in dem sich die Beiträge der Staaten bewegen müssen. Historische Verantwortung, Entwicklungsstand, Pro-Kopf-Emissionen und Möglichkeiten zur Minderung von Emissionen sind Kriterien, anhand derer die Beiträge einzelner Staaten differenziert werden können.“
„Vom Klimawandel sind besonders die Länder betroffen, die am wenigsten zu ihm beigetragen haben und die am wenigsten in der Lage sind, mit seinen Folgen umzugehen. In Nairobi müssen wir diesen Ländern helfen, die Folgen des Klimawandels besser zu bewältigen. Der unter dem Kyoto-Protokoll eingerichtete Anpassungsfonds muss zügig konkrete Projekte unterstützen.“
Quelle: BMU