Sturmschäden in Deutschland
Berlin (Deutschland), 02.11.2006 Sturmtief Britta ist an Allerheiligen mit Geschwindigkeiten von bis zu 156 Kilometern in der Stunde über Deutschland hinweggefegt und hat den Winter in einigen Teilen des Landes einziehen lassen. Besonders der Norden war vom Sturm betroffen, in Hamburg wurde mit Hochwasser gerechnet. Die Flutpegel waren so hoch wie in den letzten 100 Jahren nicht mehr. Durch die Sturmflut bestand jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung. Dennoch wurde im Hafen ein Schiff losgerissen.
Auf der Nordsee gerieten mehrere Schiffe in Seenot. Der Fährbetrieb zu einigen Nordseeinseln wurde sicherheitshalber eingestellt. Bei dem Versuch, einem Havaristen zu Hilfe zu eilen, ist ein Schiff der niederländischen Seenotrettung gekentert. Die vier Besatzungsmitglieder wurden zunächst vermisst und von einem Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger bei Borkum gesucht. Im Landkreis Friesland fielen am Mittwoch die Schulen aus. Hier waren wie überall an der deutschen Nordseeküsten zahlreiche Bäume umgeworfen worden. Bei Norwegen wurde eine Bohrinsel losgerissen, die zunächst frei im Meer trieb. An Bord waren 75 Besatzungsmitglieder.
Im weiteren Verlauf soll der Sturm nach Osten wandern und hier besonders die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern sowie die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt treffen. Für die kommenden Stunden wird an der Ostsee mit einer Sturmflut gerechnet.
In den Mittelgebirgen fiel der erste Schnee für diesen Winter. So wurden im Harz drei Zentimeter Neuschnee gemeldet, auf dem Brocken fielen sogar fünf Zentimeter. Auch auf dem Kahlen Asten in Nordrhein-Westfalen fiel Schnee, der jedoch wegen des warmen Bodens nicht liegen blieb. Auch aus Bayern wurden heute morgen Schneefall und Frost gemeldet.