Seebeben Sumatra 2004
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Artikel: Seebeben im Indischen Ozean 2004
Bearbeitungsstand: 15. Oktober 2006, 07:42 UTC
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Seebeben im Indischen Ozean 2004
Das Seebeben im Indischen Ozean 2004 – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 1.58 Uhr MEZ (7.58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) hatte eine Stärke von 9,3 auf der Richterskala mit Hypozentrum vor der Nordwestküste Sumatras und verursachte durch mehrere Flutwellen verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanensee und Südasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen ums Leben. Insgesamt hat das Beben ca. 228.000 Menschenleben gefordert. Allein in Indonesien waren nach offiziellen Schätzungen ca. 165.000 Todesopfer zu beklagen. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Einheimische sind rund um den Indischen Ozean obdachlos geworden. Die Zahl der Toten wird jedoch vermutlich nie genau feststehen, da einerseits wegen der Furcht vor Seuchen viele Opfer ohne genaue Zählung rasch in Massengräbern beerdigt wurden, andererseits auch eine Trennung aus direkten Opfern der Katastrophe bzw. durch Blutvergiftung (Sepsis) Verstorbener nicht möglich ist.
Das Epizentrum des Bebens
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Fast alle Trinkwasserquellen der betroffenen Gebiete wurden durch das Unglück verunreinigt. Vor Sumatra, den Nikobaren und den Andamanen schiebt sich die indisch-australische Platte, die einen grossen Teil des Indischen Ozeans umfasst, in einer 1.000 Kilometer langen Bruchzone mit ca. sieben Zentimetern pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte. Dies geschieht normalerweise mit vielen kleinen Rucken, aber mit einer gewissen Regelmässigkeit (ca. alle 230 Jahre) finden auch grßere Beben statt